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Alt 16.03.2010, 01:30   #1
Diethelm

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Name: Diethelm
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Standard Laternenprobleme anno 1891

Diese zeitgenössische Abbildung, die das Rettungs-Corps St. Gallen auf einer Einsatzfahrt zeigt, fand ich in der Festschrift "Internationaler Bodensee-Feuerwehrbund 1860 bis 1980". Offensichtlich gab es im 19. Jahrhundert erhebliche Probleme mit den damaligen Laternen, die wohl als Vorläufer unserer heutigen Sondersignalanlagen gelten können.

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Name:	St. Gallen Rettungs-Corps.jpg
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"In der Deligiertenversammlung von 1890 in Rohrschach sagt Kdt. Steib von Langenargen, daß die neue Spritze der dortigen Wehr sehr gut sei, allein die daran befestigten Laternen löschen beim Fahren regelmäßig aus, er wäre sehr dankbar, wenn ihm einer der Anwesenden den Grund des Auslöschens sagen könne. Kommandant Alt von Friedrichshafen erkläutert diesen Umstand. Er erblickt den Grund darin, daß die Spritze wahrscheinlich nicht gefedert sei, bei gefederten Spritzen lehre die allgemeine Erfahrung, daß das Auslöschen nicht vorkomme. Kommandant Stein und Kommandant Lanz von Oberndorf, bei dessen Spritze der gleiche Fehler zu rügen sei, erklärten, daß ihre Spritzen in der Tat der Federn entbehren. Es ist somit allen Feuerwehren bei Ankauf neuer Spritzen zu empfehlen, sich solche mit Federn anzuschaffen.

Auch 1891 wurde das Problem der Laternen eingehend besprochen. Herr Schwarz von Konstanz bespricht die verschiedenen Systeme von Feuerwehrlaternen, damit verbunden die verschiedenen Kalamitäten, teils hervorgerufen durch das Brennmaterial (Öl und Kerze), teils durch mangelhafte Konstruktion."


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Name:	Laternenbericht 1891.jpg
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Erinnert das nicht ein wenig an die heutigen Diskussionen in unserem Forum.




"Was einer nicht öffentlich tun darf, soll er auch nicht heimlich tun." (Friedrich der Schöne von Österreich, 1286 bis 1330)
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